PRAXISTIPPS

Grünlandpflege

Als Spezialist für Ackerbau hätten wir es uns nie träumen lassen, eines Tages auf Grünland ebenso Meilensteine setzen zu können. Anfang der 2000er Jahre wollten wir eigentlich “nur” eine Anhängewalze testen und fuhren mangels freier Ackerflächen aufs Grünland. Dabei fielen mir die „Huftritte“ unserer Walze auf. Unsere Neugier war geweckt. Nach einer intensiven und lehrreichen Anfangsphase päsentierten wir bereits 2005 den ersten GreenMaster®. 

Heute finden Sie bei uns ein komplettes System, das alle Bereiche der professionellen Grünlandpflege abdeckt, von der Neuansaat über die Pflege bis hin zur Sanierung von Grünlandflächen. Unsere Technik ist schlagkräftig und macht sich schnell bezahlt: Damit holen Sie deutlich mehr aus Ihrem Grünland raus!

Wir sind Ihr Grünlandspezialist: Mit langjähriger Erfahrung und viel Know-how!

Ihr Hans Güttler

Grünlandpflege - worauf kommt es an?

Intelligente Maschinenkombinationen schaffen in einer Überfahrt, was eigentlich fünf Arbeitsschritte bedeutet:

Flächen einebnen, die Grasnarbe durchlüften, alten Filz entfernen, nachsäen und Lücken schließen, den Bodenschluss wiederherstellen.

Das Ergebnis zahlt sich aus. Mit geringem Arbeitsaufwand und hoher Grundfutterleistung. 

Eine hohe Grundfutterleistung - davon hängt alles ab!

Mehr als nur Wiese – Grünland ist die Basis für die Futterversorgung in Milchvieh- und Nutztierbetrieben. Effektives Grünlandmanagement ist deshalb bares Geld wert. Weil eine hohe Grundfutterleistung Kosten für andere Futtermittel reduziert. Und hochwertiges Grünfutter die Gesundheit und Milchleistung erhöht.

Die beste Garantie für ertragreiches Grünland heißt: konsequent dran bleiben. Düngung, Pflege, Unkrautbekämpfung – das sind die drei Säulen im Grünlandmanagement. Sie sind Fixpunkte in jeder Jahresplanung. Für die eingesetzte Technik gilt: je mehr Arbeitsschritte in einer  Überfahrt verbunden werden können, desto wirtschaftlicher.

Erster Schritt: Bestandsaufnahme

Gleich im zeitigen Frühjahr. Und immer wieder über die Vegetationsperiode verteilt. Geprüft wird die Bestandszusammensetzung des Grünlands (60 – 80 % Gräser, 20 – 40 % Leguminosen und Kräuter sind der Idealzustand).

Weicht der Bestand deutlich davon ab? Gibt es  möglicherweise Unkraut oder Giftpflanzen? Oder Lücken in der Grasnarbe?

Dann ist Handlungsbedarf angesagt.

Regelmäßig belüften - verfilzte Bestände sanieren

Nicht nur im Frühjahr – über die Vegetationsperiode verteilt – sollte das Grünland regelmäßig belüftet werden. Denn die wertvolle Nachsaat braucht Licht und Luft, um sich etablieren zu können. Es gilt also abgestorbene Gräser, Moos und Gemeine Rispe zu entfilzen. Damit intensiv vertikutiert werden kann, braucht es robuste, ausreichend aggresive Striegelzinken von 12 mm Durchmesser. Wenn die Zinken nicht “zupacken” können, weil sie zu weich sind, helfen auch noch so viele Zinken nicht weiter! Sofern das scharfe Vertikutieren nicht erforderlich ist, und man nur einebnen möchte, lassen sich die Striegelzinken des GreenMaster ruck-zuck und zentral auf “sanft streichelnd” einstellen. Bei einer 6 Meter Maschine genügen dazu beispielsweise 4 Handgriffe! Auch das Ripperboard ist sowohl in der Höhe als in der neigung verstellbar.

Nachsäen und anwalzen

Lücken, aber auch die belüftete Grasnarbe sollten sofort nachgesät werden. Das natürliche Samenpotenzial genügt hierfür nicht.

Die Arbeitsschritte können in einer Überfahrt erfolgen: Den Boden mit dem Striegel öffnen, das Saatgut per pneumatischem Sägerät gleichmäßig verteilen und mit der Walze mit dem goldenen Huftritt® fest in den Saathorizont „eintreten“.

Übrigens: der ideale Zeitpunkt für die Saat ist gerade auch der Herbst. 

  • Die Böden sind warm. Niederschläge werden wieder häufiger, und wenn es nur Morgennebel gibt!
  • Die Altnarbe schiebt nicht mehr so stark an, die Nachsaat kann sich also besser etablieren.

Wussten Sie, dass junges etabliertes Weidelgras winterhärter ist als altes?

Gemeine Rispe ausstriegeln

Das Problem der Gemeinen Rispe wird häufig zu spät erkannt. Auf den ersten Blick sind die Wiesen grün und haben eine dichte Narbe. Bei näherem Hinsehen entdeckt man jedoch oft, das sich dieser aggresive Platzräuber sehr schnell ausbreitet und die Flächen in kurzer Zeit in sowohl im Ertrag als auch in der Futterqualität rapide abfallen und zunehmend wertlos werden.

Wichtig ist also, das muffig schmeckende Untergras regelmäßig in Schach zu halten.

Erste Hilfsmaßnahme: herausstriegeln und konsequent abfahren. Idealerweise nach dem 2. bzw. 3. Schnitt Ende August. 

Für wertvolle Gräser bedeutet dies keine Gefahr. Sie sind tiefer verwurzelt. 

Dieser Schwad ist nicht der dritte Schnitt, sondern intensiv ausgestriegelte Gemeine Rispe!

Gut düngen

Stallmist und Gülle sind Volldünger – sie liefern wichtige Spurenelemente für das Grünland.

Entscheidend ist, diese Wirtschaftsdünger so aufzubringen, dass sie nicht den Bestand schädigen. Und dass gleichzeitig Umweltbelastungen gering gehalten werden.

Eine günstige Witterung spielt dabei eine Rolle. Ebenso wie die gleichmäßige Verteilung und Einarbeitung von Mist und Gülle und das rechtzeitige Abschleppen von Verkrustungen.

Achtung! Flächen die nachgesät wurden, sollten nicht unmittelbar gedüngt werden, weil sonst Gefahr besteht, dass die Altnarbe die Untersaaten überwächst.